Entwicklung einer Altersfraktur Präventions-Hilfe – App
Hintergrund:
In Deutschland gibt es pro Jahr ca. 1 Million Altersfrakturen (= Knochenbruch, der im Alter auftritt). Den Altersfrakturen liegt oft eine manifeste Osteoporose zugrunde. Zur Vermeidung dieser Verletzungen ist eine adäquate Osteoporose- und Sturzprävention notwendig. Um die Osteoporoseprävention und die posttraumatische Therapie betroffener Patienten zu fördern, muss die sektorübergreifende Behandlung verbessert, der Sektor übergreifende Datentransfer optimiert und die Patienten selbst in die Behandlung aktiv mit eingebunden werden.
Ziel ist die Entwicklung einer App, die…
⋅ den Betroffenen ein Grundlagenwissen über ihre Erkrankung vermittelt und dabei hilft, die eigene Gesundheitskompetenz im Umgang mit dieser chronischen Erkrankung zu stärken,
⋅ entscheidungsrelevante Daten sammelt und den behandelnden Ärzten zugänglich macht (Laborwerteverlauf: Hausarzt, Röntgenbilder mit Frakturen: Krankenhaus bzw. Orthopäde, relevante Risikofaktoren: z.B. Kortisondosis, Rheumatologe… usw.),
⋅ die bekannten Risikofaktoren an den DVO Frakturisikorechner übergibt und damit das individuelle Frakturrisiko errechnet,
⋅ den Betroffenen und Behandlern eine Rückmeldung gibt, ob man sich momentan noch auf einem leitliniengerechten Behandlungspfad befindet (zum Beispiel Erinnerungsfunktion an die nächste Knochendichtemessung oder Medikamentengabe, aber z.B. auch zur körperlichen Aktivität und knochenstärkenden Übungen, ggf. Integration der App aus dem Biomechaniklabor der OTH),
⋅ Transparenz über regionale Angebote und Ansprechpartner schafft
⋅ letztlich von den Kostenträgern nach §20 (Prävention) bzw. § 33a (Digitale Gesundheitsanwendungen) des SGB V förder- bzw. verordnungsfähig ist
… und somit dazu beiträgt,
⋅ die Gesundheit und Selbsthilfefähigkeit der Senioren wirksam zu schützen,
⋅ damit auch die Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen zu entlasten, und letztlich
⋅ die enormen Kosten für die Versorgung von Altersfrakturen und Folgezuständen (lt. IOF Prognose für Deutschland in 2030 ca. 13,9 Mrd. Euro jährlich) einzudämmen.
Die Challengegeber:
Prof. Dr. med. Rainer Kretschmer
Facharzt für Chirurgie
Klinik für Unfallchirurgie
Caritas Krankenhaus St. Josef Regensburg
Priv.-Doz. Dr. med. Paul Schmitz
Direktor der Klinik für Unfallchirurgie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie
Caritas Krankenhaus St. Josef Regensburg
E-Mail: pschmitz@csj.de